Keine Fanfare. Kein Champagner. Keine versammelte Presse. Kein feierlicher Moment. Die Eröffnung der 1000. Brücke verlief aufgrund verschärfter COVID-Maßnahmen anders, als FiberCore Europe es sich vorgestellt hatte. Nach dem Motto: "Das Leben ist ein Fest, aber die Girlanden muss man selbst aufhängen", eröffnete FiberCore-Geschäftsführer Jan Kroon die Brücke daher selbst. Mit einer Maske und in sicherem Abstand zum Fotografen.
Nicht die erste Verbundbrücke für Tholen
Die Brücke wurde am 8. September vom Hauptauftragnehmer Aquavia (Teil von KWS) aus Sas van Gent schnell und einfach installiert. Die 1000. Brücke ist Teil des Projekts "Major Maintenance Bridges Municipality of Tholen", bei dem Aquavia unter anderem drei Verbundstoffbrücken als Ersatz für veraltete Holzbrücken installiert hat. Dies sind nicht die ersten Brücken aus Verbundwerkstoff für die Gemeinde Tholen; vier Brücken wurden bereits von FiberCore geliefert. Die Brücke hatte auch einen lokalen Bezug: Die Schaumstoffkerne, die für den Bau der Brücke verwendet wurden, stammen von der Tholener Firma Nestaan.
Eine nachhaltige Wahl
Die Gemeinde Tholen hat sich für eine nachhaltige Lösung mit Verbundwerkstoffen entschieden. Aufgrund ihres geringen Gewichts können die vorgefertigten Brücken leicht transportiert und mit minimalen Ressourcen schnell installiert werden. Dies gewährleistet eine minimale Beeinträchtigung der Umgebung. Die Brücken sind wartungsarm, vandalismussicher, unempfindlich gegen äußere Einflüsse wie Tausalze und haben eine Lebensdauer von mehr als hundert Jahren.
1.000 Brücken: ein Meilenstein
Die Brücke stellt einen Meilenstein in der noch jungen Geschichte von Verbundwerkstoffen als Konstruktionsmaterial für den Brückenbau dar. FiberCore stand an der Spitze dieser Entwicklung und errichtete 2007 in Dronten die erste vorgefertigte Verbundwerkstoffbrücke der Welt. Mit der Entwicklung der InfraCore®-Technologie war FiberCore in der Lage, hochwertige Konstruktionen zu liefern. Ein Meilenstein für FiberCore und der erste Schritt für den Einsatz von vorgefertigten Verbundbrücken im Bau- und Infrastruktursektor, wo die Menschen die einzigartigen Eigenschaften unserer Brücken kennenlernten.
Bis Mitte 2020 hat FiberCore Europe mehr als tausend Konstruktionen entwickelt, entworfen und hergestellt. Nicht nur Brücken und Brückendecks, sondern auch Schleusentore. Darunter die größten vorgefertigten Verbundwerkstoff-Schleusentore der Welt im Wilhelminakanaal bei Tilburg, die von Rijkswaterstaat in Auftrag gegeben wurden. Mit jedem Projekt ist FiberCore der Anerkennung von Verbundwerkstoffen als Baumaterial im Infrastrukturbereich einen Schritt näher gekommen.
Zugelassene Baumaschinen
Mittlerweile ist Verbundwerkstoff ein anerkanntes Baumaterial im (Brücken-)Bau und in der Infrastruktur. FiberCore-Brücken mit InfraCore® Inside werden gemäß Eurocode und CUR 96:2019 gebaut, den Normen für sicheres Bauen. Die Brücken sind langlebig, wartungsfrei und fügen sich in eine Kreislaufwirtschaft ein; sie sind vollständig und einfach umsetzbar. Und das ist keine verrückte Idee, denn die Brücken halten mehr als 100 Jahre.
Das Projekt
Die großen Instandhaltungsbrücken der Gemeinde Tholen sind ein Projekt, das von der Gemeinde Tholen und dem Auftragnehmer Aquavia in einem Bauteam vorbereitet wurde. Mit Kostentransparenz als wichtigstem Kriterium konnte das Budget für die Instandhaltung der Brücken so effizient wie möglich eingesetzt werden. Die Nachhaltigkeit war ein wichtiger Aspekt bei der Betrachtung der gewünschten Lösungen. Dies führte das Projektteam zu der FiberCore-Lösung. Während des Projekts wurden sieben Brücken von Aquavia inspiziert, von denen schließlich drei durch Verbundbrücken ersetzt wurden.