SUREbridge beweist, dass die Kapazität bestehender Betonbrücken um den Faktor 2,5 verbessert werden kann. Dies wurde von der schwedischen Chalmers-Universität in einem Testaufbau des SUREbridge-Systems in Originalgröße nachgewiesen. Dieser innovative Ansatz gibt bestehenden Betonbrücken, die sonst abgerissen und erneuert werden müssten, ein zweites Leben. Allein in Europa sind knapp hunderttausend Brücken betroffen. Infrastrukturministerien aus mehr als 10 EU-Ländern sind an dem Projekt beteiligt. SUREbridge ist eines von neun ausgewählten europäischen Infravationsprojekten, bei denen zahlreiche europäische Straßenbehörden nach robusten Infrastrukturlösungen suchen.
Im Rahmen der Studie kombiniert das SUREbridge-System eine InfraCore-Verkehrsdecke von FiberCore Europe mit einer bestehenden Betonbrücke. Die Unterseite der Betonträger ist mit vorgespannter Kohlenstoffbewehrung verstärkt, einer Erfindung der Chalmers University in Göteborg. Der InfraCore-Fahrbahnbelag, der Beton und die Kohlenstoffbewehrung sind schubverbunden. Dies wurde bei Tests an der Chalmers University überzeugend nachgewiesen. Außerdem wurde festgestellt, dass das System ein hohes Maß an Duktilität aufweist. Das System ist also ein kompletter Hybrid. Dank dieser Zusammenarbeit war der verstärkte Träger um den Faktor 2,5 stärker als der zuvor getestete reine Betonträger. Neben FiberCore Europe und Chalmers ist der dritte Projektpartner das italienische Ingenieurbüro AICE. Dieser internationale Betonspezialist hat zusammen mit der Universität Pisa ein mathematisches Modell entwickelt, um die mögliche Bewehrung parametrisch zu bestimmen.
Dank SUREbridge kann die Kapazität bestehender Betonbrücken aufgerüstet werden, ohne dass die Brücke abgerissen werden muss. Das geht schneller, verursacht deutlich weniger Störungen und verringert die Umweltbelastung. Neben der Verstärkung gefährdeter Betonbrücken kann SUREbridge auch für eine funktionelle Verbesserung eingesetzt werden, z. B. für die Verbreiterung oder Integration von Fahrbahnen und Böschungen. In modifizierter Form kann das SUREbridge-System auch bei Stahlbrücken eingesetzt werden. In diesem Fall ist die Kohlenstoffbewehrung überflüssig, was die Anwendung noch einfacher macht.
Nachdem sich die SUREbridge-Technologie nun bewährt hat, sucht das Konsortium nach einem Pilotprojekt, um SUREbridge in einem konkreten Projekt anzuwenden. Dabei könnte es sich zunächst um eine Straßenbrücke mit einer einzigen Spannweite und mehreren Fahrspuren handeln. SUREbridge liefert das Know-how und die Anleitung, und die Projektpartner liefern das Projekt, die Technik und die Umsetzung.
Lesen Sie mehr über SUREbridge: www.surebridge.eu oder besuchen Sie die Seite Innovation von Rijkswaterstaat